Unter der Überschrift "Klettern für die Wissenschaft" möchte ich Ihnen einen Einblick in die Forstwirtschaft, die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung des Baumbestandes bzw. die Aufgabenstellung der Saatguternte geben.
"Am Besten hat´s die Forstpartie,
denn der Wald wächst auch ohne sie." (Wilhelm Busch)
Holz ist ein vielseitig einsetzbares Naturprodukt und ein stetig nachwachsender Rohstoff. Darüber hinaus ist es mit Sicherheit einer der besten Werkstoffe für die Weiterverarbeitung. Im besten Fall können Forstwirte aus einem Baum sowohl hochwertiges Bauholz als auch Papier und Brennholz gewinnen. Der Wald hat aber auch andere Aufgaben, wie z. B. Hochwasser- und Bodenschutz.
Die Waldziele und -funktionen sind im Wesentlichen bekannt. Weniger Wissen ist über die Saatguternte verbreitet. Insbesondere über die Auswahl des geeignetes Pflanzgutes und deren Herkunftsgebiete. *1
Ungeeignete Pflanzenherkünfte beeinflussen nicht nur die Qualität des Holzes, sondern auch das Gleichgewicht und die Funktionen des Waldes.
In der letzten Zeit gewinnen Fragen der genetischen Vielfalt und Sicherung regionaler Herkünfte bei Bäumen weiter an Bedeutung.
Die Begründung der nächsten Waldgeneration wird mit der Saatguternte eingeleitet. Im sogenannten Waldwirtschaftsjahr dauert die "Produktion" je nach Baumart zwischen 80 und 140 Jahren. Somit wird deutlich, welche Verantwortung Waldbesitzer, Förster und Baumpfleger bei der Pflanzung tragen. Manche Fehler werden möglicherweise erst in Jahrzehnten sichtbar.
Das Saatgut, welches in Forstbaumschulen zur Anzucht verwendet wird, darf nur aus amtlich anerkannten Saatgutbeständen oder Samenplantagen stammen.
Die hierfür erforderliche Genehmigung als "Forst-, Saatgut-, Erntebetrieb" wurde der Fa. Laternicht Baumpflege durch die zuständige Behörde erteilt.
*1 Quellenverweis: Artikel des Landratsamtes Pirna "Eine Frage der Herkunft"